13 Februar 2006

Das 40. Treffen (7. in 2006):
Cincinatti, Räuber, Die Dolmengötter

Gespielt haben Hendrik, Rainer, Gregor, Herbert und Wolfgang, diesmal sogar drei Spiele:

WürfelpokerCincinnati von Amigo:
Poker und Würfel sind jetzt zusammen gekommen. Auf drei Filzen wird „gepokert“: Um den höchsten Dreier, um die große Straße oder den niedrigsten Wert unter 11 – aber nur mit fünf Würfeln. Damit die Würfelorgie nicht zum reinen Selbstzweck degeneriert, werden die Filze mit Karten belegt. Geld-, Chips- und Duellkarten. Geldkarten braucht man fürs Gewinnen, Chips um erneut würfeln zu dürfen und Duelle werden gegen den führenden Mitspieler ausgetragen.
Einschätzung: Ein eher banales Würfelspiel, dass durch seine tolle Ausstattung blendet. Wer was würfelt, wer wo einsteigt, wer gegen wen würfelt, das interessiert keinen Mitspieler. Man spielt nebeneinander her und am Ende steht ein Gewinner fest.
Gewinner: Wolfgang gewinnt mit 210000 Dollar weil er sich öfter um Kleinvieh gekümmert hat. Das wollte niemand haben und ist ihm quasi ohne Würfelglück in den Schoß gefallen.


Räuber von Heidelberger/Nürnberger Spielkarten:
Das Spiel ist ein alter Bekannter – von Wolfgang Kramer schon als Räuber bei Ravensburger und als Räuberei bei Ass untergebracht worden. Jetzt erscheint es in der edlen Schachtelreihe bei Nürnberger Spielkarten und erfordert neben der Gedächtnisleistung auch noch Rechenpower. Neu hinzu gekommen sind nämlich Säcke, deren Werte mit Zahlenkarten möglichst genau erreicht werden müssen. Also – ein 100er Sack ist sicher, wenn Karten im Wert von 100 auf dem Sack liegen. Das ganze ist insofern knifflig, da man entweder mitrechen muss oder mit einem ausgespielten Räuber nachzählen darf. Übernehmen darf man so einen wertvollen Sack nur, wenn man exakt die gleiche Karte ausspielt, die bereits oben auf liegt … oder den exakten Wert des Sackes mit seiner Karte trifft. Vorausgesetzt man hat mitgerechnet und sich die Summe gemerkt …
Einschätzung: … was nicht jedermanns Sache ist. Letztlich ist das Spiel an einem Mitspieler gescheitert, der falsch summiert hat. Theoretisch ist das Spiel nicht uninteressant, denn man kann geschickt Karten ablegen. Entweder um eine Übernahme zu verhindert oder ein Übernahme vorzubereiten. Da man die Kartenverteilung kennt, kann man auf 99 Punkte spielen – so man denn den 100er Sack vor sich liegen hat – und niemand kann einem diesen Sack mehr abnehmen. Einer-Karten sind nicht im Spiel, dafür 2 Zweier, 3 Dreier … und 10 Zehner. Praktisch ist das Spiel aber extrem mühsam.
Gewinner: Keiner, weil einer sich verrechnet hat.

Gutes Spiel!Dolmengötter von Eggert:
Wieder ein Spiel, das schon längst auf unserem Spieltisch hätte landen können. Eigentlich ein ganz klassisches Mehrheitenspiel …
Einschätzung: Toll, Dolmengötter spielt sich locker leicht und flott, bietet aber dennoch viel Tiefgang. Hat alle direkt begeistert. Jetzt wissen wir wirklich, dass es mehr als gut ist. Deshalb werden wir es nie wieder spielen, denn wir wissen jetzt wirklich, dass es mehr als gut ist. Deshalb spielen wir lieber Spiele, von denen wir noch nichts wissen. Weil wir ja von denen nichts wissen, müssen wir ja keine Spiele spielen, von denen wir sicher wissen, dass sie gut sind. So ist das Wissen …
Gewinner: Wolfgang – klar! – denn Dolmengötter ist in gewisser Hinsicht ein topologisches Spiel. Wer früh genug erkennt, dass man das Spielende forcieren kann, hat klare Vorteile.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Haliho Harry,
eine sehr schöne Seite und sehr unterhaltsam bzw. informativ zu lesen. Offensichtlich kommt euer Kreis mit der gleichen Begeisterung und den gleichen Ambitionen zusammen wie wir von den "Westpark-Gamers". Ich finde es immer wieder "geil", auf Spielerkreise zu treffen, die zum Hobby "Brettspiel" als Kulturgut die gleiche mentale Einstellung haben, wie wir. Da fühlt man sich irgendwie zuhause.
Viele Grüße und weiterhin viel Spaß beim Spielen - Walter

Wolfgang Friebe hat gesagt…

Hi Walter,
eure Seite habe ich natürlich auch schon besucht. Mir gefällt sie gut, auch wenn das podcasting noch etwas schwer verständlich ist - aber es ist eine gute Idee :-)