12 März 2007

71. Treffen (7. in 2007):
+ Wikinger - die vergessenen Eroberer

Alle wieder da, aber auch schon die nächste Ankündigung von Fehlzeiten. Am 19.03. wird wohl nix stattfinden, dann sind schon bald Osterferien. Dann wird wohl bei Herbert gespielt. Heute kommt ein Schwergewicht auf den Tisch:

Altes Spiel in neuem Gewand. WIKINGER von Pro Ludo:
Vom Winter ins Sommerlager und dann hinaus nach Europa. So einfach ist das Leben der Wikinger, wenn ... also was tun? Das Boot beladen – das steht immer am Anfang. Mit Mannschaft, Waren und Ereigniskarten. Sind die Plätze alle belegt, geht die Reise los. Alles beginnt mit Handel, der ist einfach. Man muss nur zu der entsprechenden Stadt segeln. Außerdem schwächt der Handel mit den Wikinger deren Verteidigungskraft. Die wird mit dem Würfel auf die Probe gestellt, würfelt ein tapferer Recke einen höheren Wert als der Widerstandszahl, ist die Stadt erobert bzw. besiedelt. Ist das Ergebnis schlechter, verliert man einen Mann vom Boot. Ist keiner mehr drauf, geht es per Beamen nach Haus zurück. Besiedeln kann man eine Region nur, sofern die eine befestigte Stadt besiegt worden ist.
Und dann kann man auch noch die Sagas erfüllen. Drei Saga-Karten liegen aus, wer zuerst die Aufgabe erfüllt, bekommt die Punkte. Im weiteren Verlauf bekommt man immer mehr Punkte für erfüllte Sagas. Übrigens: Punkte bringen auch die Handelschips, die Besiedlungen und eroberte befestigte Städte.
Ersteinschätzung: Es hat keiner widersprochen: WIKINGER ist ein ziemliches Glücksspiel. Man schippert los, immer in der Hoffnung gut für sich und noch besser gegen die Mitspieler zu würfeln. Herbert ist gleich drei Mal nach Rom geschippert, nur um zwei Mal zu scheitern. Gut, das kann man akzeptieren, nur das Ganze dauert doch sehr lange. Wir haben ca. zweieinhalb Stunden gebraucht. Und erst die Ereigniskarten. Die hauen richtig rein. Wenn sie nicht gegen einen eingesetzt werden, sind sie ja noch ganz schön. Aber umgekehrt? Wer mal Opfer von drei Ereigniskarten wird, wodurch man einen Siedler verliert, der wird sich nach zweieinhalb Stunden nicht über den Verlust 45 Punkten freuen.
So kommt es, dass nur der Gewinner das Spiel richtig gut findet. Alle anderen halten das Spiel für recht antiquiert und nicht mehr der Zeit ensprechend. Jeder spielt mehr oder minder nur für sich hin. Früher – auch in der Urausgabe als VIKING FURY – hätten wir das Spiel bestimmt gut gefunden. Aber das müsste schon mehr als 10 Jahre her sein. Das schönste am Spiel ist sicherlich die Schachtel, aber deswegen würde sich nur noch ein harter Sammler dieses Spiel kaufen. Aber dann auch nur im Ramsch ...
Eine Anmerkung: Wir haben das Spiel übrigens unabsichtlich beschleunigt. Eigentlich ist in der Ortschaft nur eine Aktion möglich, also nur Handel, Plünderung, Siedlung. Das haben wir auch in einem Rutsch erledigt. Wahrscheinlich hätte sich die lange Partie mit Originalregeln noch verlängert.
Gewinner: Herbert gewinnt souverän und mit der richtigen Einstellung zum Spiel. Und natürlich mit den richtigen Ereigniskarten (170 Punkte). Rainer folgt mit 163 Punkten, hat gegen Ende auf den führenden Wolfgang eingeschlagen und dessen Siedlungen vom Brett gefegt, gereicht hat es trotzdem nicht für den Sieg. Wolfgang hat am Ende nur noch 148 Punkte – den Ereigniskarten sei Dank. Gregor mault die ganze Zeit über das wenig interaktive, dafür umso mehr würfel- und kartendominierte Spiel. Er hat am Ende nur 139 Punkte. Da sehen wir - außer Herbert - keine Chance für eine weitere Partie!

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