11 Juni 2007

78. Treffen (14. in 2007):
+ ZOOLORETTO
+ BLINDES HUHN

Wir sind erneut wieder zu viert, aber Rainer spielt trotzdem nicht mit - dafür ein alter Freund von Wolfgang. Heute spielen Gregor, Holger, Herbert und Wolfgang ein Muss-Spiel und eine aktuelle Neuheit:

ZOOLORETTO von Abacus:
Es spielt sich wie COLORETTO - nur spielt es in einem Zoo. Man sammelt halt nur Tiere statt Farbkarten. Die Tierplättchen werden solange auf die Wagen verladen, bis sich jeder für einen dieser Wagen entscheidet. Darauf liegt meistens eine bunte Mischung: Tiere (meistens), Geldmünzen (selten) und/oder Verkaufsstände (selten). Tiere kommen in eines der drei Gehege, allerdings immer nur eine Sorte pro Gehege. Geld kommt in den Vorrat, Stände auf die Flächen neben die Gehege. Was nicht passt, kommt in den Stall. Für Geld kann man dann umschichten und sogar noch ein viertes Gehege dazu kaufen. Gegen Ende werden gerne Tiere gegen Geld abgegeben. ZOOLORETTO endet mit der Runde, in der der Stapel mit den 15 letzten Plättchen angebrochen wird.
Ersteinschätzung: Das Spiel ist eigentlich sehr einfach, doch nicht immer geradlinig zu spielen. Man muss sich arrangieren – mit dem was man an Tieren, Ständen oder Geld bekommt, dem Platz in den Gehegen und mit vorhandenem Geld für Umschichtungs- und Tauschaktionen. Zu viele unterschiedliche Tiersorten sollte man sich auch nicht aufhalsen, denn am Ende kostet jede Sorte im Stall Minuspunkte. Außerdem kann Viehzeug, was im Stall liegt, von den anderen aufgekauft werden. Ist zwar nicht ganz billig, aber wenn man ein Männchen zu einem Weibchen kaufen kann, bekommt man ein Jungtier gratis. Es hat aber auch schon Fälle gegeben, in denen für das Jungtier kein Platz war und es im Stall endete.
Die Gestaltung ist gelungen, ZOOLORETTO sieht aber aus wie ein Kinderspiel. Es ist auf jeden Fall ein gutes Familienspiel. Vier Pappis können das prima beurteilen.
Gewinner: Wir spielen es sogar zwei Mal, ZOOLORETTO dauert schließlich nicht sehr lange. Außerdem forderte Wolfgang eine Revanche, denn in der ersten Partie hat er gnadenlos versagt. Hat er dieses einfache Spiel nicht verstanden? … oder war ihm das Glück nicht gewogen? Herbert gewinnt die erste Partie mit 28 Punkten – vor Gregor (21 Punkte), Holger (19 Punkte) und Wolfgang (13 Punkte). Die zweite Partie verläuft fast ähnlich. Herbert gewinnt erneut (32 Punkte), gefolgt von Holger (21 Punkte), Gregor (20 Punkte) und dem „schon wieder Loser“ Wolfgang (17 Punkte)


BLINDES HUHN von Kosmos:
Man bietet um Hühnchen, gute und schlechte. Wobei man nie so ganz genau weiß, ob es gute oder schlechte Karten sind, die der Versteigerer anbietet. Er hat unter drei Karten vom Stapel die Wahl, wie er sie auslegt: Eine oder zwei Karten verdeckt, den Rest offen. Reihum wird geboten, allerdings nur ein einziges Gebot ist zulässig. Wie hoch einsteigen? Der Versteigerer legt vor, die anderen lassen sich Bluffen oder auch nicht.
Ersteinschätzung: Diese Assoziation kommt sofort: POKER ganz light. Gelingt der Bluff? Das ist eine ziemlich eindimensionale Angelegenheit, die der Versteigerer in der Hand hat. Legt er gute Karten offen aus, um an neue Karten für lukrative Reihen zu kommen, weil die anderen dann hoch bieten. Spielt er verhalten, um gute Kombinationen für sich günstig durchzubringen. Die Schlusswertung entscheidet das Spiel. Passt jedes blinde Huhn zu einem goldenen Korn? Hat man die längsten und wertvollsten Farbreihen zusammen bekommen? Die Abrechnung macht das Spiel unnötig kompliziert.
Alles in allem wieder ein Spiel, das man nicht spielen muss. Durchschnittskost halt, ein typisches Füllsel fürs Verlagsprogramm.
Gewinner: Wolfgang spielt eher passiv und wetzt die Scharte von ZOOLORETTO wieder aus. Er gewinnt knapp mit 62 Punkten. Holger macht 60, Herbert 59 und Gregor 56 Punkte. Bei so einem geringen Punktunterschied kann es sich nur um ein Glücksspiel handeln.

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