07 August 2006

Das 54. Treffen (21. in 2006):
-> Ostia

Wieder nur zu dritt! Wir schwächeln. Gregor kann wegen Computerproblemen nicht kommen; kaum ist seine Tochter wieder daheim geht es am Rechner drunter und drüber. Rainer hat tatsächlich seine Familie dem Spielen vorgezogen. So spielen nur Hendrik, Herbert und Wolfgang. Dass wir nur ein Spiel schaffen, liegt einfach daran, dass Hendrik viel aus der Mongolei und China erzählt. Wir spielen:

OSTIA von Pro Ludo:
Man könnte erstmal über das Logo von Pro Ludo ablästern. So was liebloses, nur ein großes P und ein großen L. Woran denkt jeder, der PL liest? An ... aber doch nicht an Spiele. OSTIA ist ein Handels- und ein Versteigerungsspiel. In jeder der fünf Runden geht es um ein bis drei Siegpunkte, man muss also seine Kräfte konzentrieren. Am besten auf den Senat, denn nur wer dem die hochwertigsten Waren anbietet, wird mit Siegpunkten alimentiert. Allerdings braucht man auch Denare, um Waren zu ersteigern. Darum muss man auch verkaufen. Reihum bieten alle Mitspieler zwei Warenkarten an, die man ersteigern kann. Allerdings darf man nur ein Gebot abgeben und auch der Verkäufer darf sein eigenes Angebot kaufen.
Wirklich originell ist gelöst, wie eigene von den anzubietenden Karten getrennt werden. Jeder hat eine Karte, die zwischen beide Kartensorte gesteckt wird. Je nach Lage der Karte kennzeichnet ein Schiff (linke Seite) die zu verkaufenden Karten oder ein Lagerhaus (rechte Seite) die eigenen Karten. Das funktioniert immer, egal wer wie die Karten hält.
Einschätzung: Die Grafik ist ganz hübsch, wenn sie auch ein wenig an Schulzeichnungen erinnert. Die Geldscheine könnten besser Münzen sein, wer handelt schon im alten Rom mit Scheinen? Auch die Karten haben nicht die übliche Qualität, sie sind ein wenig „klebrig“. Das Spie selbst funktioniert ganz gut und hat seinen Reiz. Einfach dadurch, dass man nicht belieb viele Warenkarten horten kann und nur drei Farben an den Senat oder das Forum verkaufen kann. Mann muss also optimieren und gut und billig einkaufen.
OSTIA ist wieder ein Kandidat für weitere Partien. Die Devise muss (dann) heißen: Klotzen statt kleckern, aber doch nur etwas mehr als die Konkurrenz. Wer in der Senatsphase die anderen mächtig überbietet, macht sich nicht glücklich. Allerdings kann man maximal auch nur 22 Punkte erringen: 15 aus den Senatsrunden, drei für das meiste Geld am Ende und vier Punkte für vier Karten in den Lagerhäusern, ebenfalls nur in der Endwertung.
Gewinner: Wolfgang gewinnt mit 16 Punkten vor Hendrik (13 Punkte) und Herbert (12 Punkte). Herbert hat allerdings bei einer Senatsrunde kräftig gepatzt, weil er wertlose Karten angeboten hat. Hätte er eine Runde gewartet, wären seine „gelben Karten“ unschlagbar gewesen.

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