08 Januar 2007

65. Treffen (1. in 2007):
+ Traders of Carthage

Gegor ist dienstlich verhindert. Rainer, Herbert und Wolfgang geben sich heute experimentierfreudig und spielen ein exotisches Spiel:


TRADERS OF CARTHAGE von Japon Brand:
Schon witzig, dass eine Dschunke durchs Mittelmeer segelt. Die Regel passt dazu, wie die Faust aufs Auge. Herbert hat sie offensichtlich verstanden, denn mit einer gewissen Souveranität erklärt er dem Rest das Spiel. Nur zur Sicherheit: Wir haben Herberts Version gespielt, insofern keine Haftung für die richtige Deutung der schwer verständlichen Regelübersetzung.
Karthago ist das Ziel, das in fünf Schritten erreicht werden muss. Ein Schiff bewegt sich aber nur fort, wenn die Auslage auf dem Markt aufgenommen wird. Für jede Karte in der Farbe des Schiffes geht es vorwärts, aber maximal nur zwei Schritte. Immer, wenn mindestens ein Schiff in Karthago ankommt, gibt es eine Zwischenwertung. Man erhält Siegpunkte und Bonuschips. Wer 8 Chips ergattert hat, beendet das Spiel. Wer dann die meisten Punkte gemacht hat, gewinnt.
Das ganze Spiel wird durch Karten gesteuert, die Mehrfach eingesetzt werden können. Handkarten sind das Geld, um die Waren des Marktes aufzukaufen. Die Marktkarten werden vor einem abgelegt und bringen bei Ankunft in Karthago die Punkte ein. Wer am Zug ist, hat drei Optionen: Entweder ein Karte vom Markt als „Geld“ auf die Hand nehmen, die ganze Auslage des Marktes kaufen und vor sich ablegen oder den einzigen Reservierungsstein auf eine Karte des Marktes oder der Farm legen und so für sich sichern. Ist der Markt komplett abgeräumt, rutschen die Karten der Farm in den Markt, dann fehlende Karten werden vom Stapel aufgefüllt.
Ersteinschätzung: Das Timing ist entscheidend. Wann wir welches Schiff ankommen und – viel wichtiger – welche Schiffe stehen dann noch auf den beiden Piratenfeldern vor dem rettenden Hafen? Deren Waren sind verloren, so sie nicht mit Handkarten (Sonderfunktion der kleinen Werte) geschützt werden können. So manches Mal hat Rainer seine Handkarten fluchend auf den Tisch geworfen, weil Herbert wieder im falschen Augenblick ein Schiff in den Hafen ziehen konnte und er seine Ladungen verloren hat. TRADERS OF CARTHAGE ist nicht ganz einfach zu spielen und in einer ersten Partie recht gewöhnungsbedürftig. Da läuft auch vieles durch Knie in Hirn, die Überlegungen sind wegen der Mehrfachfunktionen der Karten nicht ohne. Eine Karte auf der Hand kann nicht mehr den Wert der Ladung erhöhen, allerdings kann man mit nur wenigen Karten auf der Hand auch keine Waren kaufen.
Herbert würde das Spiel gerne noch mal spielen, bei den beiden anderen kam nur mäßige Begeisterung auf.
Gewinner: Herbert schafft es, das Spiel nach knapp einer Stunde sicher mit 20 Punkten zu gewinnen. Es folgen Wolfgang mit 16 Punkten und der fluchende Rainer mit 12 Punkten.

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