21 Januar 2008

+ DIE WIEGE DER RENAISSANCE + HANDELSFÜRSTEN - Das 95. Treffen (3/2008)

Wieder einmal ein Abgang – Rainer bleibt verschollen. Trotzdem rafft sich der Rest auf und endlich spielen Gregor, Herbert und Wolfgang:

DIE WIEGE DER RENAISSANCE von DDD-Verlag:
Ja, wo, wie, was? Das sind überhaupt die Fragen. Man sammelt Karten – das bestimmt! Wofür? Na damit man bei Wertungen die Mehrheit in der gefragten Sorte hat. Aha! Und wann kommt es zu Wertungen? Immer dann, wenn eine Karte mit den passenden Klötzchen bestückt ist. Je eine Karte liegt zwischen den Spielern – nur für die direkten Nachbarn erreichbar – und eine in der Mitte. Da dürfen sich alle engagieren, aber wenn erstmal Klötzchen in zwei Farben dort liegen, ist die Karte für den Dritten Tabu. Und sind die roten bzw. blauen Felder komplett mit Klötzchen belegt, kommt es zu Duell mit den Karten. Wer hat mehr? Wer hat wie viele Karten mehr? So viele Klötzchen muss der Verlierer des Duells an den Gewinner abgeben. Der muss dafür Karten abgeben, der Gewinner behält seine Karten. Und wer am Ende – wenn nur noch zwei Karten zwischen den Spielern bzw. in Tischmitte liegen – die meisten Klötzchen hat, gewinnt! So einfach …
Ersteinschätzung: … ist es natürlich nicht. Das Spiel ist in höchstem Maße abstrakt, das Thema und die hübsch Ausstattung reine Makulatur. Der Zugang wird einem nicht gerade leicht gemacht, da sich aus dem hübschen Thema leider nichts ableiten lässt und besonders Gregor so seine Schwierigkeiten mit dem Spiel hat. Wohl nicht zu Unrecht spielt man die erste Partie ins Blaue, weiß so recht nicht, was gut und was schlecht ist. Man muss immer im Auge behalten, mit wie viel Aufwand man auf welchen Karten ein Duell gewinnen kann, und wo man sich besser raus hält weil der Verlust an Klötzchen verkraftbar ist.
DIE WIEGE DER RENAISSANCE ist wirklich nicht jedermanns Spiel, da man durchs Knie ins Hirn schießen muss und die Regel eine nicht zu unterschätzende Hürde darstellt. Gregor fand es vollkommen daneben, Wolfgang eher naja, Herbert fand es gut. Ganz ohne Frage wohl deshalb, weil es so anders ist und durchaus auch ein paar interessante Ideen beinhaltet. DIE WIEGE … wird bei uns aber wohl kaum noch eine Chance bekommen.
Gewinner: Herbert hat am Ende 10, Wolfgang 8 und Gregor 3 Klötzchen. Kein Wunder also, das Gregor dieses Spiel gar nicht behagte.


HANDELSFÜRSTEN von Pegasus:
Ein Knizia! Da wissen wir doch gleich, dass das Thema auch wieder keine Rolle spielt. Man sammelt Karten in sechs Farben, auf die Tisch liegen ebenfalls sechs Karten. Entweder man nimmt zwei Karten auf oder man legt beliebig (max. 6) Karten einer Farbe auf die bereits liegenden Karten. Dann wird verschifft. Jeder Eigner eines Schiffes, das einen Warenstein dieser Farbe transportiert, bekommt so viel Geld, wie gerade Karten derselben Farbe oben liegen. Zwei Schiffe hat man, macht also maximal 12 Taler. Das ist der zweite Teil des Zuges, im ersten darf man einen Warenstein tauschen, Sonderkarten kaufen oder auch nichts tun.
Wer Sonderkarten kauft, erkauft sich damit Zusatzoptionen (ein neues Schiff, immer ein Karte bekommen, ein Warenklötzchen außer der Reihe tauschen, immer zwei Taler extra bekommen). Das investierte Geld ist allerdings futsch, Karten zählen am Ende nix. Der reichste Spieler gewinnt.
Ersteinschätzung: Dieses Kartenspiel ist eine lockere Sache und spielt sich flott runter. Kauft man Sonderkarten oder nicht? Diese Frage können wir noch nicht beantworten. Jeder hat eine andere, Gregor sogar zwei Karten gekauft. Und jeder hat nach der Partie gesagt, beim nächsten Mal lieber eine andere Karte kaufen zu wollen. Die Grafik findet nur Wolfgang ziemlich bescheiden. Ockerfarbiger Hintergrund mit Schülerzeichnungen drauf, das gefällt ihm nicht. Das Geld – Pappchips – ist eher spartanisch. Ansonsten kam das Spiel als Füller gut an.
Gewinner: Herbert gewinnt vor Gregor und Wolfgang. Und hätte Gregor sein Geld nur für eine und nicht für zwei Karten ausgegeben, hätte er gewonnen. Hat er aber nicht!

Keine Kommentare: