31 Januar 2005

Das 4. Treffen:
Geist, Collectable Monster, Dicke Dämonen

Gespielt haben Gregor, Rainer, Herbert und Wolfgang:


Geist Geist von Rose Knows
Rainer war fleißig und hat die Regel vorgetragen. Wahrscheinlich konnte er den übrigen Gesichtern ablesen, wie das Spiel ankommt - nämlich gar nicht. Ein übles Rechenspiel, bei dem es darauf ankommt, Chips im Wert seiner Geist-Karten zu sammeln, passend auf das entsprechende Geist-Feld zu kommen um dann den Geist in den Keller zu sperren. Ein äußerst mühseliges Spiel, zwar optisch schön aufbereitet, aber definitiv nix für uns. Man fragt sich, für wen überhaupt? Pisaschwache Rechnenversager? Intelligente Amerikaner? Abbruch, nachdem Wolfgang den allerersten Geist in der Gruft abliefern konnte.
Einschätzung: Ist nix, überhaupt nix von Spiel. Wie eine Blondine, schön und ...
Gewinner: keiner, alle waren froh es beenden zu dürfen


Collectable MonstersCollectable Monsters von Grimpeur Brand aus Japan:
Das Spiel ist absolut einfach. Mit drei Karten auf der Hand die eigene Ablage sauber bedienen. Will heißen, in jeder fünf Reihen möglichst nur eine Sorte Monster. In die erste Reihe nur eine einzige Karte - eben eine mit der Nummer Eins. In die fünfte natürlich dann fünf Karten alle mit der Fünf oben auf. Also: Karte ziehen, evtl. mit einem Mistpieler tauschen, eine Karte einbauen, Nächster! Glücksabhängig wird’s am Schluss, wenn man nicht mehr ablegen kann, weil z.B. keine passende Karte für die einzige offene Reihe mehr vorhanden ist. Zieht man die richtige Karte oder nicht? Kann man nochmal passend tauschen oder nicht? Irgendwann ist dann trotzdem Schluss, die anderen können evtl. noch weiter spielen. Am Ende gibt's nur für komplette Reihen Punkte, am meisten natürlich für Reihen mit denselben Monstern. Kleiner Tipp: möglichst nicht die Karten für Reihe eins, zwei oder drei freizig wegtauschen. Das rächt sich später.
Einschätzung: Ein recht einfaches Spiel, was die Geister scheidet. Der einen Hälfte gefällts, der anderen ist es zu banal. Es spielt sich so wie Solitär zu mehreren. Wie sagte Gregor so schön: "Wäre es ein billiges Amigo-Kartenspiel, es würde keinen sonderlich interessieren!"
Gewinner: Rainer und nicht Gregor


Dicke DämonenDicke Dämonen von Edition Erlkönig:
Wunderbar, doch noch ein richtiges Spiel auf dem Tisch. Hätten wir dieses abstrakte Spiel nicht gespielt, der Abend wäre total verpfuscht gewesen. Dicke Dämonen ist ein nettes und vor allem tiefgründiges Spiel. Wann kommt der Zeitpunkt, an dem man sich für eine Farbe entscheidet? Einer hat sich ganz früh für grün entschieden, einer gar nicht. Die anderen beiden glaubten zur rechten Zeit, aber sollte man sich für die weißen Geister entscheiden? Eher nein, den mit denen kann man nicht gewinnen. Mit den farbigen Pöppeln kann man mehr Ecken besetzen. Geister fixieren den Status Quo und sind besonders dazu geeignet, in einem Feld ein Unentschieden herbeizuführen. Dann erhält niemand für dieses Feld Punkte für Ecken und Knoten.
Wo liegt der Reiz des Spiel? In den Schnürsenkeln, die verknotet und übereinandergelegt als Spielfeld dienen? An der ewigen Entscheidungsnot? An der zunächst großen Unübersichtlichkeit, wie man diese Spiel zielgerichtet spielt? Am besonderen Charme dieses Kleinverlagsspiels? Keine Ahnung...
Einschätzung: Überzeugendes abstraktes Taktispiel
Gewinner: Rainer, obwohl er sich als erster entschieden hat

Dicke Dämonen kann man auch online spielen.

2 Kommentare:

Wolfgang Friebe hat gesagt…

Rainer hat Collectable Monsters gewonnen, nicht Gregor! Ich hab' wohl geträumt. Jetzt steht es richtig da. Übrigens: Man achte auf die Feinheiten. Es heißt nicht collectible sondern collectable - frei übersetzt: auf dem Tisch sammeln :-) Irgendwie schon ein treffendes Wortspiel.

Anonym hat gesagt…

Zwei Siege für Rainer! Hut ab! Ansonsten scheinbar keine gelungene Spieleauswahl - ich vermute der Abend war mit einem hohen Süßigkeitenverbrauch verbunden? Euer Irschenberger