09 Oktober 2006

Das 59. Treffen (26. in 2006):
-> Railroad Tycoon

Hendrik ist ja nun erstmal wech! Weit wech! Aber immerhin die restliche Mannschaft tritt komplett an. Rainer, Gregor, Herbert und Wolfgang spielen:

RAILROAD TYCOON von Eagle Games:
Das Spiel hat seine erste Erprobung auf dem großen Wohnzimmertisch schon hinter sich. Und auch älteren Herren erschließt sich die Regel aus der Erklärung recht schnell. Kompliziert ist das Regelwerk nicht. Wie es funktioniert hat sich uns schnell erschlossen. Das Spiel ist dagegen unübersichtlich. Sollte man es im stehen spielen, damit die Strecke und ganz besonders die Karten immer im Blick hat?
Gerade die Karten bieten viele Optionen um Zusatzpunkte zu machen. Rainer hat ganz offensiv darauf gespielt und überall Strecken begonnen, um sich diese Zusatzpunkte anzueignen. In einer Runde hat eine neu ins Spiel gekommene Karte dem Startspieler unmittelbar genutzt. Zwar musste er einige Kohle bieten um wirklich Startspieler zu werden, dafür hat er dann aber auch sicher die Streckenverbindung herstellen können und ohne großen Aufwand innerhalb eines Zuges sechs Zusatzpunkte gewonnen. Leider sind die Karten so unvorteilhaft gestaltet, dass es der Spielfluss dadurch nicht unerheblich gestört wird. Zum Beispiel werden auf Karten, die die Verbindung von zwei Städten belohnen, die Städtenamen im Fließtext versteckt. Die Landkarte auf der Karte ist nur Staffage. Im Spielverlauf werden sowieso einige Städtenamen mit Plättchen überdeckt, so dass der Überblick immer mehr verloren wird. Oder kennen Sie die Lage von Jacksonville aus dem Effeff.
Einschätzung: Eigentlich gibt es nur bei Umsetzung etwas zu mäkeln. Das liegt wohl nur daran, weil es so opulent ausgestattet ist und man auch noch das Itüpfelchen erwartet. Im Grunde hat uns RAILROAD TYCOON richtig gut gefallen. Natürlich ist es im Spiel zu viert so, dass man doch schon öfter ein bisschen warten muss, bis man wieder selbst an die Reihe kommt. Natürlich ist es in der Anfangsphase geradezu zwingend, etwas länger über seinen Zug nachzudenken. Im weiteren Spielverlauf muss man es dann nicht mehr so häufig, besonders wenn’s ans Abtransportieren von Warensteinen geht.
Im Spiel zu viert ist immer noch genug Platz auf dem Brett, unbehelligt Strecken zu bauen. Nur im Nordosten haben sich zwei Eisenbahnbarone ein bisschen um die Anschlussgleise zu den Städten gestritten.
Gewinner: Gregor sichert sich gegen Ende knapp den Sieg. Er hat er nur drei Aktien ausgegeben und wirtschaftet clever in der Gegend um Chicago. Außerdem hat er am Ende das meiste Bargeld und erfüllt damit noch seine Auftragskarte ... und er hat während der Partie nicht gejammert. Nach Aussage einer sehr berufenen Quelle tut er das nie, wenn er sich noch Chancen auf den Sieg ausrechnet. Wir hätten darauf achten sollen!
Rainer wird mit derselben Platzierung wie Wolfgang Zweiter. Sein besonderer Einsatz um die Zusatzpunkte aus den Karten zahlt sich nicht wirklich aus, zumindest kann man auch auf andere Weise viele und sogar mehr Punkte machen, siehe Gregors Spielweise. Wolfgang liefert sich mit Herbert den Kampf um die großen Städte im Nordosten und schneidet ihn von einigen Städten ab. Es reicht aber nur für den dritten Platz. Herbert baut erst im Nordosten und dann alleine im Süden, investiert dort in lange Strecken, gibt die meisten Aktien aus und verliert … obwohl er als Erster eine Sechserlok hat und damit seine Auftragskarte erfüllt. Aber seine sieben Aktien brechen ihm am Ende das Genick.

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