20 Juni 2005

Das 19. Treffen:
Jenseits von Theben

Gespielt haben Herbert, Gregor und Wolfgang. Rainer musste mit seinen Kindern zur Karateprüfung, Hendrik muss mal wieder für die Prüfung lernen.

Ra - Ra - RaritätJenseits von Theben von Prinz Spiele:
Eine echte Rarität, nur 104 Exemplare sind letztes Jahr in Essen über den Tresen gegangen. Das Spiel hat einen archäologischen Hintergrund. Jeder Mitspieler braucht Fach- und möglichst auch Allgemeinwissen, dass man per Karte in europäischen Hauptstädten erwerben kann. Es gibt auch noch ein paar Sonderkarten, die man ebenfalls dort – sofern sie unter vier Karten ausliegen – dort bekommen kann. Wissen zu erwerben kostet Zeit – eine bis sechs Wochen. Entsprechend viele Felder geht es auf der Zeitleiste nach vorne. Grabungen kosten ebenfalls Zeit. Je mehr Wochen man in einem der fünf Grabungsgebiete man gräbt, desto mehr Karten werden vom Fundstapel gezogen. Glücklich ist, wer dort viele Fundstücke zieht und nicht nur auf Nieten hängen bleibt.
Einschätzung: Im Grunde ein relativ einfaches Spiel, allerdings spielt jeder mehr oder weniger nur für sich und Glück die tragende Rolle. Es gibt kaum Berührungspunkte, allerhöchstens beim Kartensammeln. Wer kommt zuerst in die Stadt und kann das dort ausliegende Wissen ergattern? Wer kommt zuerst an dien Grabungsstelle und dort abräumen? Gerade der letzte Punkt führt zu einer nicht gerade ansteigenden Spannungskurve. Wer zu Beginn bereits viel Glück beim Ziehen der Fundstücke hat, ist das ganze Spiel klar im Vorteil: Bessere Karten für Ausstellungen und mehr Punkte am Ende des Spiels. Manch einer guckt dann schnell in die Röhre, weil er immer nur Nieten zieht – zumal gezogene Nieten wieder in den Stapel des entsprechenden Fundortes zurück gelegt werden. Im Laufe des Spiels, insbesondere in fortgeschrittenen Spiel, lagern dort unter Garantie mehr Nieten als Funde, da kommt bei aller Liebe zum schönen Thema mehr Frust als Lust auf.
Gewinner: Wolfgang gewinnt haushoch, weil er sich nur auf zwei Fundorte – Mesopotamien und Palästina – konzentriert hat, und weil er bereits in den allerersten Grabungen viele Fundstücke ziehen konnte. Das hat ihm fast alle Ausstellungen und damit insgesamt mehr als 15 Punkte eingebracht. Herbert ist zweiter geworden; er hat verstärkt auf Kongresse gesetzt und damit allein 21 Punkte gemacht. Gregor hat abgeschlagen verloren, weil er zwar in allen Gebieten Wissenskarten erworben hat, aber beim Graben unter den gezogenen (wenigen) Karten oft nur Nieten zum Vorschein kamen.

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