18 Februar 2008

+ GIGANTEN DER LÜFTE + QUEST FOR THE PRINCESS - Das 98. Treffen (6/2008)

Wir sind heute wieder nur zu dritt, Rainer spielt lieber woanders. Da sind die Leute offensichtlich netter oder brauchen seine Anleitung. Wir kümmern uns noch um Essen-Neuheiten. Wir drei Spieler spielen zwei Spiele:

GIGANTEN DER LÜFTE von Queen Games:
Das ist ein Würfelspiel, bei dem genau vorgegeben wird, mit wie vielen Würfeln in welcher Farbe eine Karte erobert werden kann. Welcher Wert erreicht werden muss, gibt die Karte vor. Weiße Würfel sind die schwächsten (bis 3 Augen), schon besser sind die roten (bis 5 Augen) und die wertvollen schwarzen (4, 6 & 8 Augen) Würfel. Erwürfelte Karten verschaffen Modifikationen für kommende Würfe, oder man kommt an rote und schwarze Würfel. Erst damit kommt man an wertvolle Ausbauten der eigenen Luftschiffwerft. Man sollte aber bei aller Optimierung der eigenen Werft nicht vergessen, Punkte zu machen. Man muss nur die entsprechenden Luftschiffkärtchen erwürfeln, sich am Ausbau der Hindenburg beteiligen. Was einem natürlich umso leichter fällt, je mehr Würfel man zur Verfügung hat. Scheitert man, erhält man zum Trost einen Bonuschip (+1 auf einen Würfelwurf).
Ersteinschätzung: Die Luftschiffe sind nur Staffage – zugegeben eine hübsche. Also würfelt man so vor sich hin, schaut wo man günstig Siegpunkte abgreifen kann, oder welche Ausbaukarte zusätzlich zu neuen Würfeln, besseren Modifikatoren auch noch Siegpunkte bringen. Und dann ist das Spiel plötzlich zu Ende. Wir haben erst noch weiter gespielt und eine Siegbedingung einfach übersehen. Das war uns anscheinend wirklich zu kurz … obwohl unser gemeinsames Fazit ist: Kann man spielen, muss man aber nicht.
Das Thema gebietet noch einen Klimmzug, um der braunen Vergangenheit zu entgehen. Die LZ 129 Hindenburg ist während der Nazi-Zeit gefahren und 1937 in Lakehurst verbrannt. Da alle Spieler über die Fahnen ihrer Länder (USA, Frankreich, Italien, Deutschland) definiert werden, hat Queen Games „Schwarz, Weiß, Rot“ als Fahne für das Deutsche Reich gewählt. Das ist zwar allemal besser als … aber thematisch hätte man die Fahnen besser weglassen sollen.
Gewinner: Wolfgang gewinnt – mit goldenem Würfelhändchen und Augen für Siegpunkte kommt er auf 16 Punkte. Herbert erwürfelt 10 und Gregor 7 Punkte.


QUEST FOR THE PRINCESS von Elvenear Games:
15 Runden beeindruckt man die Prinzessin, 15x werden Karten ausgespielt, dann steht man vor dem Drachen. Unterwegs trabt man an die Spitze, macht Kunststücke, schlägt sich mit den anderen Rittern oder kämpft in Turnieren. Alles wird über Karten im Wert von 1 bis 15 gesteuert, die jeweils drei Funktionen beinhalten. Je nach Lage zur Tischmitte, wird geritten, gekämpft oder eine Show gemacht.
Ersteinschätzung: Das Spiel ist hübsch, das Spiel ist originell. Wenn man sich mit einem anderen Ritter haut, bekommt man die oberste Karte des unterlegenen Ritters. Man muss schon genau hinsehen, wie sich die Ritter durch die Kämpfe Stück um Stück zerlegen. Erinnert irgendwie an DIE RITTER DER KOKOSNUSS, wo auch einem Ritter alles Mögliche abgeschlagen wird, er aber trotzdem weiterkämpfen will. Kämpfe sind aber eher nebensächlich, weil nicht wirklich lukrativ. Erst ab der 10. Geländekarte (von 15) darf man einen fremden Ritter erschlagen, um ihn so aus der Wertung zu bringen. Tote Ritter können nicht um die Hand der Prinzessin anhalten. Besser ist es in Führung zu liegen, wenn sich das Gelände ändert. Lukrativ ist auch eine gute Show, statt zu traben oder zu kämpfen legt man einfach bis zu vier Karten aus. An drei Stationen beeindruckt das die Familie der Angebeteten. Eigentlich nur damit kommt man die fetten Punkte, so man nicht unterwegs stirbt. Wir waren nur zu dritt, insofern hielt sich das Gewusel mit den Karten noch halbwegs in Grenzen. Keiner würde das Spiel allerdings zu fünft spielen, Turniere sind dann aufwendig, Ritter werden sterben, wenn vier auf einen einschlagen – was durchaus möglich ist und bestimmt Wolfgang als ersten treffen wird.
Schön ist das Spiel und auch originell, aber um das zu erkennen reicht es schon, die Karten anzuschauen und die Regel zu lesen. Die ist wirklich lesenswert, zumindest unsere deutsche Regel: „Unsere Helden haben jetzt eine perfekte Möglichkeit eine guten Eindruck auf der Prinzessin zu machen.“ Und das machen Helden wirklich gerne …
Gewinner: Gregor ist der Held der Stunde und gewinnt halb tot, aber mit den tollsten Kunststücken und 17 Punkten. Herbert erreicht 11 Punkte und der kämpfende Wolfgang – der Gregor beinahe erschlagen hätte, wenn er nicht am Ende so schnell davon getrabt wäre – erzielt schlappe 8 Punkte.

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